Reinhard Meier:
Lew Kopelew - Humanist und Weltbürger
Biografie
Montag, 26. Juni 2017
19.30 Uhr
NEU: im Blauen Saal (Volkshaus 1. Stock)
Buchpräsentation mit Gespräch
Reinhard Meier stellt sein neues Buch "Lew Kopelew - Humanist und Weltbürger"vor, das soeben im Theiss Verlag (WBG) erschienen ist. Der Autor spricht mit Ilma Rakusa über die Persönlichkeit Lew Kopelews und die Verbindungen seines bewegten Lebens mit der russischen und der deutschen Geschichte.
Im vorrevolutionären Kiew 1912 geboren und 1997 in Köln gestorben, war Lew Kopelew einer der grossen Brückenbauer zwischen der russischen und der deutschen Kultur. Er war Kommunist, Germanist und Frontsoldat der Roten Armee. Als Gulag-Häftling war er mit Solschenizyn befreundet, von dem er sich später entfremdete. In dem wechselvollen Leben Kopelews spiegelt sich das zerrissene 20. Jahrhundert. Ab 1980 lebte er im unfreiwilligen Exil in Deutschland und wurde zu einer bedeutsamen Figur im bundesdeutschen Geistesleben. Der enge Freund Heinrich Bölls und Marion Gräfin Dönhoffs setzte sich unermüdlich für Verständnis und Aussöhnung zwischen Ost und West ein. Daran orientiert sich auch sein autobiographisches und wissenschaftliches Werk. Kopelew trug maßgeblich zur Differenzierung des deutschen Russlandbildes bei und wurde so zu einem Dolmetscher zwischen den Nationen. Reinhard Meier, der ihn gut kannte und Zugang zum Privatarchiv hat, zeichnet erstmals das farbige Bild des großen Humanisten.
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Nach dem Gespräch Singierstunde und Apéro in der Buchhandlung
Eintritt: CHF 10.00