Sibylle Elam:
"Es soll dort sehr gut sein"
Eine Familiengeschichte von Flucht, Vernichtung und Ankunft
Montag, 25.9.2017
19.30 Uhr
neu:Volkshaus Blauer Saal (1. Stock)
Buchvernissage mit Lesung und Gespräch
Sibylle Elam liest aus ihrem Buch "Es soll dort sehr gut sein", welches im September im Rotpunktverlag erscheint. Nebst der Lesung wird die Autorin auf Fragen von Claudia Kühner im Gespräch eingehen.
Als Trude Klumak 2005 in Zürich stirbt, findet ihre Tochter Sibylle Elam mehrere Bündel Briefe, darunter die Briefe, die Trudes Großeltern in den Jahren zwischen 1937 und 1942 aus Heilbronn an ihre Enkelin schickten. Trude war 1936, im Alter von zwanzig Jahren, zum Gesangsstudium in die Schweiz gekommen. Vom Konservatorium in Stuttgart war sie als Jüdin ausgeschlossen worden. Die Großeltern setzen all ihre Hoffnung auf Trude. Sie möchten, dass die Enkeltochter in die USA weiterzieht und sie nachreisen lässt, um so dem nationalsozialistischen Deutschland zu entkommen. Doch Trude bleibt. Was die Großeltern nicht wissen: 1941 hat Trude einen Sohn geboren, ein uneheliches Kind. Trude lernt ihren Mann Alex kennen, der 1938 aus Wien geflüchtet ist. Während Europa in Krieg und Vernichtung versinkt, versuchen die beiden – staaten- und mittellos –, sich in Zürich eine Existenz aufzubauen, anzukommen. Für Sibylle Elam öffnet sich mit den Briefen ihrer Eltern eine Tür zur Vergangenheit. Sie realisiert, wie viel verschwiegen und verdrängt wurde, und sie setzt die verlorene Geschichte ihrer Familie Stück für Stück, Brief um Brief wieder zusammen.
Eintritt frei
auf Grund der vielen Anmeldungen haben wir
die Buchvernissage in den Blauen Saal des Volkhsauses verschoben.
Anstelle einses Eintrittspreises bitten wir freundlich um Berücksichtigung der Kollekte für die Saalmiete.
Signierstunde und Apéro nach der Buchpräsentation in der Buchhandlung.
Diese Veranstaltung erfolgt in freundschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Rotpunktverlag.